Bürgeranfrage zum Thema: Auffrischungsimpfungen

Wann die ersten Auffrischungsimpfungen notwendig sind, kann man noch nicht abschließend sagen. Ich persönlich rechne aber damit, dass im Herbst, wenn jedem ein Impfangebot gemacht wurde, bei den besonders gefährdeten Personengruppen damit begonnen wird.

Diese Auffrischungen werden notwendig sein, weil man davon ausgeht, dass der nach der Impfung erreichte Antikörperspiegel gegen das Coronavirus im Laufe der Zeit absinkt. Zum anderen, weil immer neue Varianten auftreten, die veränderte Impfstoffe nötig machen - ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung. Insofern könnten auch jährliche Auffrischungsimpfungen nötig werden.
Aber auch hier gilt: Das Virus ist neu und die Impfstoffe sind noch nicht lange genug im Einsatz, um Langzeitdaten verlässlich zu erfassen und auszuwerten. Von mindestens einem halben Jahr ging man bis dato aus - und das ist für die ersten Geimpften in der Tat bald vorbei. Allerdings haben sowohl BioNTech/Pfizer als auch Moderna nun erste neue Daten dazu vorgelegt, wie hoch der Schutz ein halbes Jahr nach der Impfung ist. Das Ergebnis: Der Impfschutz beträgt nach sechs Monaten noch immer mehr als 90 Prozent und ist damit fast genauso hoch wie nach der zweiten Impfung. Doch über das halbe Jahr hinausschauen können wir noch nicht; die Studien müssen jetzt weitergeführt werden, wie lange dieser Schutz tatsächlich aufrechterhalten werden kann.

Aus meiner Sicht lautet die Devise derzeit: impfen, impfen, impfen. Dabei spielt die Zahl bzw. die Quote erstmal eine untergeordnete Rolle. Der Schwerpunkt muss jetzt auf Überzeugungsarbeit - gezielt auch auf bisher unterdurchschnittlich geimpfte Communities, auf unkomplizierten Angeboten ohne Termin und eventuell kleinen Anreizen zum Impfen liegen. Jeder, der sich impfen lassen kann, sollte dies auch tun und mitmachen. Damit wir auch die bestmöglich schützen, die sich nicht selbst schützen können und so gemeinsam als Gesellschaft diesem Virus dauerhaft und wirksam Paroli bieten können...

Freundliche Grüße
Elisabeth Winkelmeier-Becker

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