Am 7. Mai hat die CDU ein neues Grundsatzprogramm beschlossen. Dem voraus gingen intensive Debatten. Nicht jeder hat Zeit, die 82 Seiten durchzuarbeiten. Deshalb möchte ich in den nächsten Monaten immer wieder einzelne Aspekte herausgreifen, die mir wichtig sind und die vielleicht auch weniger Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden haben.
Zuerst zum Grundsätzlichen: Auch das 4. Grundsatzprogramm der Partei ruht auf dem festen Fundament des christlichen Menschenbildes:
„Grundlage christdemokratischer Politik ist das christliche Verständnis vom Menschen. Im Zentrum steht die unantastbare Würde des Menschen in jeder Phase seiner Entwicklung. Jeder Mensch ist als von Gott geschaffenes Wesen einzigartig, unverfügbar und soll frei und selbstbestimmt leben.“
Diese Kernaussage war für mich schon beim Parteieintritt das Fundament meines Engagements in der CDU und wird es auch bleiben. Denn daraus leitet sich unser ganzes Programm ab, auch unser Freiheitsbegriff, der besonders betont wird. Freiheit des Individuums im Sinne des christlichen Menschenbildes ist immer verbunden mit Verantwortung für die Mitmenschen. Diese Freiheit ist auch auf das Gemeinwohl orientiert und fähig zur Solidarität mit den Schwachen. Der dritte Grundbegriff des Programms ist „konservativ“. Hier geht es nicht um Besitzstandswahrung oder die Unfähigkeit, sich an gesellschaftliche Prozesse anzupassen. Vielmehr drücken wir damit aus, dass wir wertegebunden und mit Respekt vor dem bisher Erreichten voran gehen wollen. Das Programm sagt es so:
„Wir folgen Prinzipien und wägen immer wieder neu ab, wo wir uns verändern müssen. Mit dieser Grundhaltung können wir das Bewährte bewahren, ohne zu erstarren, und die Zukunft gestalten, ohne übereilt dem Zeitgeist zu folgen.“
Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Wertekanon gut aufgestellt sind für die Herausforderungen der Zukunft. Denn nur wer weiß, wo er steht, kann anderen Orientierung geben.